Unsere Rest in Resistance Retreats

Werde auch du Teil einer ständig weiter wachsenden Gruppe, melde dich hier. Aus unserem letzten Rundbrief an unsere Spender*innen:

 

Ihr Lieben,

"kurzer Check nach einer Woche: ich komme ganz gut klar. Hab heute mit meinem Team gearbeitet und das war gut - konnte sehr direkt über Gefühle reden und hab sie vorgewarnt dass ich nicht mehr Sachen unterdrücke und die öfter mal ein bisschen Frust mitkriegen werden, dafür dann aber keine alles vernichtenden Wutausbrüche - fanden sie gut.

Ansonsten fühle ich gerade sehr viel. Bin insgesamt weiterhin sehr traurig über den Zustand der Welt, aber es lähmt mich nicht mehr, ich kann’s gerade tragen und teilen…

Ich bin unglaublich dankbar, dass ihr mir geholfen habt, wieder auf die Beine zu kommen"

Das war das Feedback einer Aktivistin aus unserem letzten Rest in Resistance Retreat.

 

Die Aktivisti sind immer wieder gerührt und dankbar mehrere Tage mit Angeboten, Essen, Schlafen, Kontakt und/oder Stille einfach schlicht und ergreifend geschenkt zu bekommen. Da geht es aber auch um mehr, als nur um die Zeit und das Angebot, sondern auch darum aus der "Gesellschaft" heraus gesehen zu werden und Anerkennung zu bekommen. Das ist echt schön!

 

Wir alle fühlen die Spender*innen im Hintergrund immer wieder deutlich! Symbolisch holen wir sie bei der ersten Sharingrunde immer mit zu uns in den Kreis. Plötzlich ist es dann irgendwie dichter im Raum, als ob wir sie fühlen könnten. Mach auch du mit!

 

Die ersten drei Retreats konnten nun schon stattfinden. Das waren einmal 2 Menschen und einmal 1 Mensch und dann wieder 2 Menschen, die jeweils 5 -7 Tage im Haus in der Blume verbrachten und dort im Zirkuswagen und das letzte Mal auch im Appartment verstoffwechselten.

Unser kleiner Tagesablauf hat sich bewährt:

Um 9.30 Uhr Yoga, um danach um 10 Uhr zu frühstücken.

Die Einladung ist immer so lange in Stille zu sein, bis wir um 11 Uhr im Redekreis mit der Frage: „Wie bin ich gerade da? Wie geht es mir?“ gemeinsam in den Tag starten. Danach wird immer noch gemeinsam geschaut, was jede*r heute ganz genau braucht. Jeden Tag gibt es die Möglichkeit eine Einzelbegleitung zu bekommen um tiefer in die eigenen Themen einzutauchen und sich in einem intimeren Rahmen auszutauschen.

 

Danach ist für die Teilnehmer*innen immer Zeit alleine zu sein, zu verstoffwechseln. Meist gingen sie spazieren, durchquerten den Wald, wuschen sich am Bach oder ruhten sich einfach nur aus.

 

Wir kochten derweil und um 13.30 Uhr war gemeinsames Mittagessen,

um 15.00 Uhr war Zeit für Einzelbegleitungen, je nach Bedarf ein oder zwei Stunden lang.

Danach wieder Zeit für Integration, Reflexion und nochmals alles Sacken lassen.

Um 18.30 Uhr gab es dann unser gemeinsames Abendessen.

Danach haben wir den Abend manchmal mit Gesprächen aus unseren Leben oder auch schon mal mit gemeinsames Musikmachen ausklingen lassen. Manchmal gingen wir auch einfach schlafen.

 

Wir stellen nach wie vor fest, dass es gut ist, wenn wir zu zweit am Platz sind, um den Rahmen zu halten. So können die Begleiter*innen sich auch untereinander austauschen, wie es uns in der Position gerade geht und gemeinsam kreativ die Tage und die Zeiten zusammen organisieren.

 

Themen der Einzelssitzungen, waren dann z.b. „Warum kann bzw. darf es mir gut gehen, wenn es auf der Welt so vielen Menschen und Systemen doch schlecht geht.“ "Wie geh ich damit um, was mach ich mit den Gefühlen, die da aufkommen und da sind, damit sie mich nicht lähmen?" "Und wie kann ich trotzdem wirksam sein, für andere und auch für mich?"

 

Es war auch so schön zu sehen, wie die Menschen von Tag zu Tag mehr ankamen in tiefer Ruhe und bei sich selbst, wie sie sich Zeit für ihre Prozesse genommen haben. Zum Teil haben sie ihr Handy von alleine und freiwillig abgegeben um keinerlei Ablenkung mehr zu haben.

 

Fast alle taten sich anfangs wirklich schwer damit, unser gemeinsames Geschenk eines Retreats anzunehmen.

Fast schon befremdend war es sich einfach einmal rund um versorgen zu lassen. Wir konnten das gut nachvollziehen, da wir feststellten, dass es auch für uns schwer wäre, einfach „nur“ einmal zu nehmen und sich gut tun zu lassen. Was für ein Stretch und wie schön, dass unsere Retreatler*innen allesamt mit viel Dankbarkeit in aller letzter Konsequenz voll und ganz sich reinfallen ließen und ganz nehmen konnten!

 

Und zu all dem was hier beschrieben ist, hast du deinen Teil dazu beigetragen!

Wir hoffen dass in dieser Mail ein klein bisschen von dem, was wir hier erleben durften, zu dir rüber gekommen ist.

 

Hier noch ein paar Stimmen aus dem Feedbackbogen:

 

Wobei hat dir das Retreat geholfen?

„Nicht nur zur Ruhe zu kommen, sondern auch mit den Themen konfrontiert zu werden, die mich daran hindern mir genug Erholung und Abstand zu gönnen. Ich bin mehr in meinem Körper angekommen und fühle mich klarer."

„Mir hat das Retreat geholfen, mal `gezwungenermassen` Pause zu machen von alltäglichen Aufgaben, Plänen und Projekten. Ausserdem konnte ich mir durch das Retreat besser selbst die Erlaubnis geben, mein eigenen Wohlbefinden mehr zu priorisieren."

 

Wie war die Einzelbegleitung für dich?

„Es war auf jeden Fall entlastend, einfach mal alle Themen auf den Tisch packen zu können und hat auch dabei geholfen, das alles mal zu sortieren und das grosse Ganze in den Blick zu nehmen.“

 

„Die Begleitung war richtig wertvoll. …hat mir geholfen bewusst zu machen, welche Mechanismen mich immer wieder in Stress versetzen. 5 Tage hintereinander Sessions zu machen ist eine Begleitung die mir erlaubt hat dran zu bleiben und tiefer zu gehen als ich es sonst kenne.“

 

Was möchtest du sonst noch sagen?

„Ich fühle mich sehr privilegiert, dieses Geschenk annehmen zu können. Ich wünsche mir eine Welt, wo alle so was machen können, die es gebrauchen können. Ganz viel Dankbarkeit an das Team, die SpenderInnen, den Wald und alles andere was das hier ermöglicht."

 

Mittlerweile werden wir von den jungen Menschen über social media viel geteilt.

Wir freuen uns also sehr über weitere jegliche Art der Unterstützung.

Hast du Freunde, Bekannte?

Hier kannst du unseren neusten Flyer downloaden, den du gerne weiterleitest und teilen kannst:

Download
Spender*Innen Flyer Rest in Resistance
SpenderInnen Flyer restinresistance.pdf
Adobe Acrobat Dokument 414.3 KB

Kennst du einen Menschen, der sich in Förderanträgen gerne hier einbringen würde?

Vermittel gerne uns auch an denijenigen weiter!

Denn die Welt braucht tatkräftige Menschen, die mit Hand und Fuß sich für ein gutes Leben für alle einsetzen!

 

Wir wissen nun, dass die Hauptgefahr die große Herausforderung ist, die ganze Welt alleine retten zu müssen. Da verliert mensch sich selbst leicht aus den Augen. Aber ein geschwächter "Retter" kann auch nicht mehr groß "retten". Da gilt es erst einmal sich selbst zu retten, sich zu stärken, kleine Tips und Tricks zu lernen für den alltäglichen Gebrauch, innerliche Einstellung zu wandeln, um dann wieder gestärkt, klar und kräftig auch nach draußen wieder gehen und wirken zu können.

 

Alle fünf sagten einstimmig, dass sie jetzt verstanden haben, dass sie erst einmal für sich selbst verantwortlich sind, um dann wieder draußen Verantwortung annehmen zu können. Darüber freuen wir uns sehr!

 

Tatjana und Heike verabschieden sich im Namen vom gesamten Rest in Resistance Team,

auf bald und liebe Grüße!